Transeurasia
So, nun was hat das mit mir zu tun? Ich hatte ein ähnlich gelagertes Kommunikationsproblem in Botswana in einem typischen afrikanischen Bottle Shop. Und nein, es war kein Spanier oder Amerikaner zugegen. Afrika ist mein Coca Cola Land, nirgendwo auf der Welt gelüstet es mich mehr als in Afrika nach einer eisgekühlten Coca Cola mit Eis. Um an diese zukommen muss man zwangsläufig bei einem Bottle Shop vorstellig werden. Gepaart mit einer Lässigkeit und Zielstrebigkeit betrete ich also einen solchen Laden. Eine afrikanische Mama begrüßt mich mit der gleichen Lässigkeit hinter dem Tresen. Nach dem üblichen Samlltalk bringe ich mein anliegen vor und frage nach einer Coca Cola. Mit einer Geschwindigkeit einer mitteleuropäischen Nachtschnecke dreht Sie sich und nimmt Fahrt in Richtung Eisschrank auf. Gefühlte 5 Minuten später erreicht sie diesen – schaut, macht kehrt und kommt gefühlte 5 Minuten später zum Tresen zurück. Sie schmettert mir ein, „No Coke“ entgegen. Ich schaue wie eine europäische Nachtschnecke auf der Überholspur zurück und entgegne Ihr: „Ich hätte gerne keine Coke und ich kann Sie sehen, oberste Reihe, links außen!“ Sie schaut mich verduzt an, steht auf, und gefühlte 10 Minuten später steht Sie wieder vor dem Eisschrank. Schaut und schaut, dreht sich um und kommt zurück zum Tresen. „No Coke“ bekomme ich zu hören. Wer sich manchmal fragt, wie schnell Gesichtsfarben sich wechseln können, dem sei gesagt, mitunter kann das sehr schnell gehen. Innerhalb von Sekunden, werde ich aus einem käseweißen Mitteleuropäer zu einem Streichholz kurz vor der Explosion. In diesem Zustand einer völliger negativen Ekstase, frage ich höflich, ob ich die Coke nicht selbst holen darf. Sie nickt. Nach gefühlt einer Sekunde, stehe ich wie ein Sieger eines 100 Meter Laufes wieder am Tresen mit der Flasche in der Hand. Grinse über das Gesicht und frage die afrikanische Mama was Sie für die Coke bekomme. Sie schaut mich ebenso Siegessicher an und sagt: „Für die Coke nichts, aber für die Pepsi, hätte Sie gerne 12 Pula!“